Aufstieg: 600 m
Dauer: 4,5 Stunden
Strecke: 17,5 km
Vom Wanderparkplatz der Prosiecka Schlucht auf ungefähr 620 m Höhe folgen wir dem gut ausgeschilderten Weg in Richtung Schluchteingang (weiß-blau-weiß).
Bald erreichen steile Felsen, die den Eingang markieren. Wir sind im Spätsommer unterwegs, so dass der eigentlich reißende Bach nur noch hier sichtbar ist – im späteren Verlauf unserer Wanderung ist er ausgetrocknet und auch die Wasserfälle sind nicht vorhanden.
Wir folgen dem Weg durch das ausgetrocknete Bachbett. Mal queren wir, mal springen wir von Stein zu Stein. Immer wieder passieren wir offene Passagen, in denen die Sonne durch die hohe Vegetation blitzt. Der Pfad ist hier zum Teil sehr schmal, dann wieder ausgetreten und einladend. Es geht gemächlich bergauf – ohne große Steigung oder Kletterpassagen.
Nach einer letzter Bachquerung wird der Pfad rechts des Bachbetts steiler und mündet nach einiger Zeit in einen Rastplatz. Diesen queren wir. Die großen Bäume spenden hier wieder Schatten. Der Pfad mündet in eine große freie Fläche mit kleiner Hütte am Fuße einer schroffen Felswand, die zum Kubin (1000 m) gehört.
Folgten wir dem dem Weg nach links, würden wir zu einem Wasserfall gelangen. Aufgrund des Wassermangels, sparen wir uns den Umweg heute.
Wir halten uns rechts. Es wird steiler und felsiger. Als wir am Ende des Steilstücks den Wald verlassen stehen wir in einer engen, schroffen Klamm. Umgeben von Steilwänden, erklimmen wir mit Hilfe von Leitern, Stahlseilen und Ketten des obere Ende des Einschnitts. Ein atemberaubendes Naturschauspiel!
Einige Höhenmeter weiter verlassen wir den Wald und stehen auf einer wunderschönen Hochebene. Der Waldweg mündet hier in einen Wiesenpfad. Inmitten duftender Blumen und hohen Grases lasses wir den Blick schweifen.
Wir folgen dem Weg, bevor es vom Rastplatz am höchsten Punkt unserer Tour talwärts in den kleinen Ort Veľké Borové geht. Bei der großen Landwirtschaft halten wir uns rechts und folgenden der großzügigen Beschilderung zum „Bufet Goral“, wo wir ein Glas Kofola trinken.
Ab hier beginnt der Rückweg. Weiter der weiß-blau-weißen Beschilderung folgend, biegen wir beim Friedhof nach rechts und folgen dem Feldweg an der Talflanke. Dieser mündet in ein schattiges Tal, an dessen Ende sich die Oblazy Mühle – an der Mündung der Ráztoka Schlucht in die Kvačianska Schlucht – befindet. Diese ist definitiv einen Besuch wert. Die Holzhäuser der Mühle, das Plätschern des Bachs und viele Informationstafeln laden zum Verweilen an diesem friedlichen Ort ein.
Ein recht steiler Pfad führt uns ohne Serpentinen noch einmal gut 90 Höhenmeter nach oben, wo er an einer Gabelung in einen breiten Wanderweg mündet. Der Weg ist ab hier weiß-rot-weiß markiert. Wir halten uns rechts in Richtung Kvačany und gelangen auf der ehemals von Pferdegespannen befahrenen steilen Straße ins Tal. Immer wieder laden Aussichtspunkte dazu ein, einen Blick in die schwindelerregende Tiefe und die Weite der Schlucht zu wagen.
Nach Verlassen des Waldes folgen wir der weiß-gelb-weißen Markierung und damit ein Stück der Straße, von der wir bald rechts abbiegen. Zunächst queren wir den Bach, bevor wir über ein kurzes steiles Straßenstück auf einen Pfad gelangen, der im Wald verschwindet.
Dem – mal flachen, mal steilen – Pfad folgen wir nun am Waldrand, bis wieder an den Ausgangspunkt gelangen. Auf dem Weg ergeben sich immer wieder atemberaubende Blicke auf die Gipfel der Hohen und Niederen Tatra und den glitzernden Mara See. Ein Blick zurück lohnt.