Strecke: 0 km
Übernachtung: See bei Dedinky
Nach dem Gewitter am Abend ist unsere Nacht am See sehr sehr ruhig. Als wir die Augen am Morgen zum ersten Mal kurz aufschlagen, ist es draußen noch grau und bewölkt. Das ändert sich aber schnell. Die Wolken reißen auf, die Sonne kommt raus und wir stehen auf.
Mara geht es heute bereits besser. Ein bisschen Urlaubs-Wehmut macht sich bei mir breit und verdirbt mir die Laune. Eigentlich waren wir angetreten jeden Berg und jede Schlucht, die sich uns in den Weg stellt, zu bewandern. Jetzt hängen wir wegen der Gesundheit und dem unbeständigen Wetter ein bisschen in der Luft. Wir beschließen deshalb heute einen Pausentag am See einzulegen.
Mara springt als erstes ins glasklare Wasser und wird von den vielen Fischen angeknabbert. Danach machen wir Frühstück und lesen den ganzen Tag. Ab und zu suchen wir uns einen neuen Platz zum Lesen – mal im Auto, mal vor der Tür.
Dazwischen räumen wir auf, spülen ab und schauen den Menschen zu, die an uns vorbeiwandern. Dedinky scheint ein richtiger Hotspot im Nationalpark Slowakisches Paradies zu sein – Wanderer, Ausflügler, Badegäste und Mountainbiker wechseln sich ab. Unterbrochen wird unser Extrem-Chillen nur von zwei heftigen Regengüssen und einer Durchsage, über das örtliche Lautsprechersystem, das sich mit einem Instagram-würdigen Song ankündigt.
Bei einem kleinen Spaziergang durch den Ort stellen wir am Nachmittag fest, dass es gut war heute Pause zu machen. Mara ist immer noch nicht fit und wir kehren schnell wieder ins Wohnmobil zurück.