Wenn wir gerade keine Weltreise planen, sind wir begeisterte Skandinavien Camper. Wir lieben die Natur, die Einsamkeit, die Menschen (okay, ein kleiner Widerspruch 😉 ), das wilde Stehen an unberührten Flecken…
Nur leider reichen drei Wochen Sommerurlaub einfach nicht für eine Fahrt in den richtig Hohen Norden, sondern nur in die südlichen Teile unserer Favoriten Norwegen, Schweden und Finnland. Da bleiben die Lofoten, Abisko und die Polarlichter in weiter Ferne.
Aber auf unserer großen Weltreise haben wir aber ja viel mehr Zeit. So haben wir sehr schnell beschlossen, dass wir vor der „eigentlichen Reise“ Richtung Japan noch einen winzigen Abstecher nach Norwegen und Finnland machen möchten.
Dabei soll es grob die norwegische Küste Richtung Norden gehen, vorbei an den Lofoten, dann mit Abstecher nach Abisko bis hinauf nach Hammerfest und unbedingt zu den Polarlichtern. In den Süden soll es dann via finnisches Inland und die dortige Ostseeküste bis nach St. Petersburg gehen.
Da wir auf dem Skandinavien Roadtrip unbedingt Polarlichter sehen wollen haben wir uns zunächst informiert, wann diese überhaupt zu sehen sind. Fazit:
Polarlichter gibt es in Norwegen & Finnland von September bis März
Das bedeutet für unsere Reiseplanung, dass wir im September in Hammerfest und damit dem nördlichsten Norden ankommen wollen.
Und jetzt hieß es für uns erst einmal: Klimadiagramme studieren, um herauszufinden, wann uns wo, welche Temperaturen erwarten. Dabei interessierten uns vor allem die tiefsten Nachttemperaturen und damit die Anforderungen an unser Wohnmobil DISCOVERY.
Das mit den Klimadiagrammen war einfacher gedacht als getan. Leider gibt es zwar einige Webseiten mit solchen Diagrammen, die sind jedoch alle aus dem letzten Jahrhundert, wenig bedienerfreundlich und teilweise sogar auf einige wenige Städte pro Land begrenzt.
Nach einigem Googlen auf Deutsch und Englisch sind wir für die Planung letztendlich bei meteoblue gelandet. Hier bekommt man eine anschauliche Jahresgraphik mit Tages- & Nachttemperaturen (inklusive besonders kalt / warm) sowie Regentagen. Genau das, was wir gesucht haben und mit einer Ortssuche, die bisher jeden Ort gefunden hat.
Bei der temperaturbedingten Reiseplanung ging es uns darum herauszufinden, wann eine gute Zeit wäre, unsere Reise zu beginnen. Oder anders gesagt, wie viel Zeit wir maximal rausholen können, bis wir im September in Hammerfest ankommen wollen.
Ergebnis: Wir denken (natürlich je nach Winter), dass wir es ab März wagen können, ohne dass es unserer DISCOVERY oder uns im Wohnmobil zu kalt wird.
Wir haben also von März bis September, um von Zuhause nach Hammerfest zu kommen. Dabei soll es – mit ein paar Abstechern ins Landesinnere – immer an der norwegischen Küste entlang gehen. Mehr ins Detail wollen wir bei unserer Planung gar nicht gehen, sonst wird es unterwegs zu langweilig.
Was wir wissen ist, dass es laut unserer Polarsteps-Planung ca. 4.400 km bis Hammerfest sein werden.
Wie kommen wir wieder zurück bis Helsinki?
Die nächste Frage ist, wann es uns bzw. unserem Wohnmobil am Polarkreis zu kalt wird. Dazu haben wir in meteoblue die Temperaturen der kalten Nächte unserer Tour Richtung Helsinki verglichen und festgestellt, dass es recht schnell ziemlich kalt wird.
Kurzzeitig stand die Überlegung im Raum, dann lieber gegen Ende der Polarlicht-Saison in Hammerfest anzukommen. Jedoch zeigt ein kurzer Blick auf die Klimatabelle, dass es im März noch viel kälter ist und es zudem sehr lange dauert, bis wieder angenehmere Temperaturen am Polarkreis herrschen. Also bleibt es bei September und wir planen die Fahrt Richtung Süden entsprechend:
Spätestens im November wollen wir in Oulu ankommen, einer finnischen Stadt an der Ostseeküste, 100 km zur schwedischen Grenze. Die Ostsee sorgt im Winter für ein milderes Klima und so wollen wir uns küstennah Richtung Helsinki bewegen und dort vermutlich im Dezember ankommen.
Wie es anschließend weitergehen soll und wo wir überwintern wollen schreiben wir Dir bald.
Bist Du unsere Route auch schon gefahren? Oder warst mit dem Camper Van Polarlichter bestaunen?
Wir freuen uns auf Deinen Erfahrungsbericht und praktische Tipps von anderen Overlandern!